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Grüne Chemie – Was ist das?

Industrieanlage

Anlagen der chemischen Industrie werden oft mit Umweltverschmutzung assoziiert. Sie stehen jedoch hierzulande unter strenger Kontrolle und werden oft nach den Prinzipien einer „Grünen Chemie“ betrieben. (Bild: CanStockPhoto)

Ohne die chemische Industrie wäre unser heutiges Leben undenkbar. Sie arbeitet mit komplexen Anlagen und Verfahren, die genau geplant und überwacht werden müssen, damit keine Stoffe unkontrolliert miteinander reagieren oder aus dem System entweichen können. Beispiele von solchen Unfällen zeigen leider, dass dies gravierende Folgen für Mensch und Umwelt haben kann. Deshalb wird heute bei der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung von chemischen Produkten immer mehr Wert auf das Konzept der „Grünen Chemie“ gelegt. Was das bedeutet, veranschaulicht eine Website der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).

Täglich benützen wir Produkte und Materialien, die von der chemischen Industrie hergestellt werden. Verschiedene Ausgangsstoffe werden gereinigt und aufbereitet, daraus werden oft in mehrstufigen Prozessen die gewünschten Chemikalien synthetisiert, und schliesslich müssen zahlreiche Nebenprodukte und Abfälle entsorgt oder wiederverwertet werden.

Über die Jahrhunderte änderte sich die Meinung, worauf man dabei besonders achten sollte:

  • Für die Alchemisten war eine chemische Synthese optimal, wenn sie die richtige Mischung für ein gewünschtes Ergebnis gefunden hatten;
  • im Zuge der industriellen Revolution mussten optimale chemische Prozesse vor allem kostengünstig sein;
  • erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann man, auch Auswirkungen auf die Umwelt in die Planung chemischer Produktionsverfahren einzubeziehen.

Die 12 Prinzipien der Grünen Chemie
Eine animierte Info-Website der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Kurz vor der Jahrtausendwende wurden die Prinzipien der „Grünen Chemie“ formuliert, von denen viele für die Industrie heute selbstverständlich sind. Das Institut Chemie und Biologie der ZHAW hat dazu die oben verlinkte Website zusammengestellt.

Quelle: Institut Chemie und Biologie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Erstellt: 18.12.2014
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