Technik & Materialien

Warum operiert man Augen mit Laserlicht?

Augenlaser

Augen werden mit Laserlicht operiert. Bild: CanStockPhoto

Auf jedem Lasergerät steht es klar und deutlich geschrieben: Laserstrahlen dürfen auf keinen Fall direkt in die Augen gelangen. Denn Laserlichtkann unser Sehorgan dauerhaft schädigen. Trotzdem sind Laser für Augenärzte heute ein unverzichtbares Werkzeug. Denn richtig eingesetzt, kann man mit Laserstrahlen präzise und schonende Operationen durchführen.

Besonders häufig werden Laser verwendet, um Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Dabei wird die Hornhaut der Patienten mit Laserlicht so abgetragen, dass die Betroffenen wieder scharf sehen. Zur Anwendung kommen zwei Verfahren: Beim einen wird zuerst mit einem Laser ein Teil der obersten Hornhautschicht aufgeschnitten und auf die Seite geklappt. Danach wird – ebenfalls mit Laserlicht –die darunterliegende Hornhaut abgetragen. Anschliessend wird die Klappe wieder zurückgelegt. Beim zweiten Verfahren wird mit dem Laser direkt die oberste Schicht der Hornhaut abgetragen. Das zweite Verfahren gilt als etwas sicherer, benötigt aber eine längere Erholungszeit.

Auch andere wichtige Augenkrankheiten werden mit Laserlicht behandelt, etwa der Grüne und der Graue Star. Beim Grünen Star schädigt ein hoher Innendruck im Auge die empfindliche Netzhaut. Mit kurzen Laserpulsen werden die Abflusswege im Auge «gereinigt», damit der Augeninnendruck wieder sinkt und weitere Schäden verhindert werden können. Beim Grauen Star trübt sich die Linse des Auges nach und nach. Damit die kranke Linse ersetzt werden kann, muss das Auge an einer kleinen Stelle aufgeschnitten werden. Auch dazu setzt man heute Laser ein, denn mit ihnen lassen sich feine und hochpräzise Schnitte anbringen.

Erstellt: 22.08.2014
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