Bei einer Prellung oder Verstauchung hilft erst einmal Kühlen, und auch bei Zahnschmerzen oder kleineren Entzündungen ist Kälte angenehm – da ist eine Gelkompresse aus dem Gefrierfach praktisch. Wenn du dein Kühlpad mit unserem Rezept selbermachst, weisst du ganz genau, was darin ist und wie die Zutaten zu einem Gel geworden sind.
Selbstgemachte Kühlpads in verschiedenen Farben. Bild: SimplyScience
Das brauchst du:
Zutaten für das Kühlpad. Bild: SimplyScience
1 kleinen Kochtopf, Herdplatte
160 ml kaltes Wasser
55 g Salz
25 g Speisestärke (z. B. Maizena)
Lebensmittelfarbe (z. B. blau)
Schwingbesen
2 kleine (ca. 10 x 15 cm) oder einen grösseren Plastikbeutel mit Druckverschluss
1 Löffel und ev. eine Tasse, um die Plastikbeutel hineinzustellen
Die Menge reicht für zwei kleine Kühlpads oder ein etwas grösseres (insgesamt knapp 240 g Gel).
So wird's gemacht:
Stärke und Salz werden in Wasser eingerührt.
Gib Wasser, Salz und Speisestärke in den Kochtopf und verrühre die Mischung gut mit dem Schwingbesen.
Erhitze die Mischung unter ständigem Rühren, bis sich ein Gel bildet.
Gib einige Spritzer Lebensmittelfarbe dazu – je mehr, desto intensiver die Farbe.
Lass das Gel etwas abkühlen und fülle es dann mit einem Löffel in den Plastikbeutel. Du kannst den Beutel dazu in eine Tasse stellen.
Drücke die Luft aus dem Beutel und verschliesse ihn gut mit dem Druckverschluss. Deine Gelkompresse ist fertig und du kannst sie ins Gefrierfach legen!
Wenn das Kühlpad im Kühlschrank oder im Gefrierfach gelagert wird, ist es immer einsatzbereit. Im Gefrierfach kann es hart werden; nach ein paar Minuten bei Raumtemperatur lässt es sich wieder leicht biegen. Die Oberfläche ist dann aber sehr kalt; verwende das Kühlpad also nicht auf nackter Haut, sondern wickle einen Lappen oder ein Geschirrtuch darum.
Das Gelpad kann auch als Wärmekompresse verwendet werden. Lege es zu diesem Zweck eine Weile in heisses (nicht kochendes) Wasser. Das selbstgemachte Gelpad sollte nicht in der Mikrowelle erhitzt werden, da sonst der Plastik des Beutels schmelzen kann.
Scharf beobachtet:
Wenn die Mischung aus Stärke und Salzwasser eine bestimmte Temperatur erreicht, wird sie dickflüssiger und bei weiterem Rühren zu einem zähen, klebrigen Gel.
Das weissliche Stärkegel kann mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden. Bild: SimplyScience
Was steckt dahinter?
Stärke ist ein Stoff, der aus langen Ketten von Zuckerteilchen besteht, gehört also zu den Kohlenhydraten. In Pflanzen dient Stärke als Zuckerspeicher; sie kommt in Form von Stärkekörnern vor, die unterschiedliche Arten von Stärke enthalten.
Wird Stärke in Wasser gegeben und auf 60–70°C erhitzt, quellen die Stärkekörner auf und platzen. Dabei gelangen die Stärkeketten ins Wasser, und die Mischung wird zähflüssig. Die Stärkeketten legen sich aneinander und bilden ein relativ stabiles Netzwerk, das zahlreiche Wasserteilchen einschliesst. So entsteht eine elastische Masse, ein Gel. Beim Abkühlen verfestigt sich das Gel zu einem gewissen Grad, und es kann wieder etwas Wasser austreten.
Das Salz in der Mischung verhindert, dass das Kühlgel verdirbt, indem sich beispielsweise Schimmel bildet. Gewöhnliche Bakterien und Schimmelpilze können nämlich in einer so hohen Salzkonzentration nicht mehr wachsen.
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Lilli schrieb:
Ist super!!
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