Technik & Materialien

Die geheimnisvolle Kraft der Magnete

Kühlschrankmagneten

Magneten finden wir in unserem Alltag überall. Zum Beispiel an der Kühlschranktür. Bild: CanStockPhoto

Magnete: Sie fixieren Notizen an der Kühlschranktür, verschliessen Handtaschen, halten Seifen am Seifenhalter fest. Und all das ohne Klebstoff. Wie ist das möglich und welche unsichtbaren Kräfte wirken dabei?

Ein Magnet hat immer zwei Enden

Ein Magnet hat immer zwei Pole. Und wenn du ihn in der Mitte durchschneiden würdest, würden die zwei Hälften wiederum je zwei Pole haben.

Magnete sind Metalle, die andere Metalle anziehen oder abstossen. Zu den Metallen, die magnetische Eigenschaften besitzen, gehören Eisen, Nickel und Kobalt. Ein Magnet besitzt immer zwei Enden. Diese Enden werden Nordpol und Südpol genannt. Hierbei ziehen sich die entgegengesetzten Pole jeweils an. Dies kannst du selber ausprobieren, indem du zwei Magnete nimmst. Wenn du Nordpol und Südpol aneinander hältst, ziehen sich die Magnete an. Wenn du jedoch Nordpol und Nordpol aneinander hältst, stossen sich die Magnete ab. Kannst du die magnetischen Kräfte fühlen? Die unsichtbaren Kräfte, die zwischen Magneten wirken, nennt man magnetische Kräfte.

Magnetische Kräfte sichtbar machen

Magnetfeldlinien verlaufen vom Nord- zum Südpol

Magnetfeldlinien verlaufen vom Nord- zum Südpol.

Magnetische Kräfte sind für das menschliche Auge unsichtbar und wir können die Kräfte auch nicht schmecken oder hören. Der Bereich um einen Magneten herum, in dem magnetische Kräfte wirken, das heisst, in dem der Magnet andere magnetische Gegenstände anzieht oder abstösst, wird Magnetfeld genannt. Wissenschaftler stellen das Magnetfeld mit Linien dar, die Magnetfeldlinien genannt werden.

Magnetfeldlinien sichtbar machen

Eisenfeilspäne auf Papier. Die Späne richten sich nach dem Magnetfeld des darunter liegenden Stabmagneten aus. Bild: Berndt Meyer/Wikimedia Commons, CC-Lizenz

Du kannst die unsichtbaren Magnetfeldlinien sichtbar machen, indem du zunächst Eisenfeilspäne oder kleine Nadeln auf ein Papier streust. Danach kannst du einen Stabmagneten unter das Papier schieben und beobachten, wie sich die Eisenfeilspäne nach dem Magnetfeld des Stabmagneten ausrichten. Wenn du den Magneten langsam bewegst, siehst du, wie die Eisenfeilspäne dem Magneten wie durch „magische Kräfte“ folgen.

Wie wird ein Metallstück magnetisch?

Nicht jedes Metallstück ist magnetisch. Das liegt daran, dass die kleinen Metallteilchen oder Atome, aus denen das Metallstück aufgebaut ist, ungeordnet vorliegen. Jedes dieser Teilchen kannst du dir als einen winzigen Magneten vorstellen. Da diese winzigen Magneten ungeordnet vorliegen, heben sich ihre magnetischen Kräfte auf, so dass es im Metallstück keinen Nordpol und keinen Südpol gibt. Diese Teilchen kann man jedoch ordnen, indem man mit einem Magneten aus Eisen über das Metallstück streicht. Die Teilchen drehen sich alle in die gleiche Richtung, so dass sich ihre Magnetkräfte vereinigen und das Metallstück (es muss aus Eisen, Nickel oder Kobalt sein) magnetisch wird. Das kannst du übrigens selber ausprobieren (s. untenstehende Box).

Magnet zum Selbermachen

Du kannst selber aus einer Büroklammer oder einem Nagel einen Magneten machen. Lege dafür einen Magneten (ein Magnet von einer Magnetwand ist ausreichend) auf den Tisch und berühre ihn für etwa 10 Sekunden mit der Spitze der Büroklammer. Bringe dann die Spitze der Büroklammer in die Nähe einer Stecknadel. Was siehst du? Die Büroklammer ist zu einem kleinen Magneten geworden, der die Stecknadel anzieht. Der magnetische Effekt selbstgemachter Magnete hält meistens nur einen kurzen Moment, da sich die Teilchen ständig bewegen und sie schon bald wieder ungeordnet vorliegen.

Wusstest du, dass unsere Erde auch ein Magnet ist? Im Artikel "Das Erdmagnetfeld - Ein Schutzschild für die Erde" erfährst du mehr darüber.

Erstellt: 17.07.2014
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