Portraits

Martin Schulz (28), Tragwerksplaner und Student in Bauingenieurwesen an der TU Dresden (D)

Ingenieur

Photo: www.KlausMellenthin.com

Martin Schulz ist Projektingenieur bei der Weischede, Hermann und Partner AG und studiert als Fernstudent berufsbegleitend an der technischen Universität Dresden. Nach vier Jahren bei einer grossen Schweizer Generalunternehmung wechselte Martin Schulz in ein renommiertes Ingenieurbüro für Tragwerksplanung. Seitdem ist er fasziniert von der Arbeit an Grossprojekten im Hochbau. Alles fing aber mit einer besonderen Frage an …

Was soll ich machen?

Nach der Schulausbildung, stand plötzlich die Zukunft vor der Tür. Damit eng verbunden die Frage nach dem, was man werden soll.

Gute Entscheidung: Werde Bauingenieur!

Das gesamte Berufsleben umfasst mehr als 9‘000 Arbeitstage. Eine nicht zu verachtende Anzahl von Tagen, an denen man sich an seinen Arbeitsort begibt. Sollte man also nicht darauf achten, dass die Arbeit Spass macht und erfüllend ist?

Warum Bauingenieur?

Ganz klar: Das Berufsbild kommt ohne Routine aus, ist sinnvoll und macht zudem jede Menge Spass.

Längst sind Bauingenieure nicht mehr nur als Karohemden tragende, stocksteife Rechner bekannt. Bauingenieure und Bauingenieurinnen entwerfen und planen wirtschaftliche, umweltgerechte und technologisch im Einklang stehende Lösungen, um die verschiedenen Bedürfnisse unserer Gesellschaft zu befriedigen. Sie handeln effizient, verantwortungsbewusst und nachhaltig während der gesamten Lebensdauer der Infrastruktur in unseren modernen Städten. Bauwerke entstehen in enger Zusammenarbeit mit Architekten, Landschaftsgestaltern, Geologen, Projektmanagern, Konstrukteuren, Umwelt- und Elektroingenieuren sowie mit Kalkulatoren und weiteren Fachplanern.

Dank der umfassenden Ausbildung stehen dem Bauingenieur nach dem Studium alles Türen offen, um seinen persönlichen Weg zu gehen. Wie viele Facetten dieser Beruf hat, wird deutlicher, wenn man sich vor Augen führt, was Bauingenieure alles machen: Sie entwerfen die schlankesten Tragstrukturen, forschen an vollkommen neuen Werkstoffen, stellen die nötige Informatik zur Verfügung, verschreiben sich der Baustellenführung oder entwickeln effiziente Verkehrswege. Eine Bauingenieurin kann ihre Arbeit als Angestellte, aber auch selbstständig ausüben.  

Vom Entwurf zur Realität

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie aus einer Visualisierung eines Architekten ein reales Gebäude wird! Es ist sehr beeindruckend, wie aus rudimentären Skizzen zu Beginn der Planungsphase am Ende ein vollumfänglich funktionales, ästhetisches wie auch sicheres Gebäude entsteht. Nicht nur Architekten entwerfen schöne und moderne Objekt. Auch Bauingenieure selbst entwerfen eindrucksvolle Bauwerke wie beispielsweise weit gespannte Brücken über Täler.

Zu guter Letzt

Sicherlich ist es von Vorteil, wenn man eine Affinität zu Naturwissenschaften wie Mathematik und Physik hat. Meine Erfahrungen zeigen allerdings, dass jeder, der sich für eine Sache begeistern kann, auch in der Lage ist, sich neuer Dinge anzunehmen. Somit kann ich diesen Studiengang jedem mit ruhigem Gewissen empfehlen.

Quelle: Martin Schulz
Erstellt: 29.11.2016
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