Portraits

Zoe Bont (22): Biologiestudentin und angehende Humanbiologin

Zoe Bont

Auch die Datenanalyse am Computer gehört zum Biologiestudium. Bild: Zoe Bont

In der Natur hielt ich mich schon als Kind gern auf, und die Frage warum? war mein ständiger Begleiter. Heute faszinieren mich vor allem die Perfektion und das Zusammenspielen von biologischen Systemen, also dass alles miteinander verknüpft ist.

Medizin oder Biologie?

Im Gymnasium interessierten mich viele Fächer. Nach der Matura nahm ich mir Zeit für ein Zwischenjahr, und mir wurde klar, dass ich entweder Medizin oder Biologie studieren wollte. Die Entscheidung zwischen diesen zwei Studiengängen fiel mir jedoch nicht leicht. Schlussendlich legte ich mich auf die Biologie fest, auch dank meinem grossartigen Biologielehrer im Gymnasium. Diese Entscheidung habe ich nie bereut.

Biologie ist ein unglaublich grosses Gebiet

Dies bemerkte ich ziemlich bald nach Beginn meines Studiums an der Universität Zürich. Von der Botanik über die Genetik bis hin zur Verhaltensbiologie - alles hat in diesem Studiengang Platz. Nun bin ich im 6. Semester und muss mich entscheiden, in welcher der vielen Richtungen der Biologie ich meinen Master und somit meinen Abschluss machen möchte.

Im 3. Jahr des Biologiestudiums besucht man selbst gewählte "Blockkurse": Kurse, die während jeweils gut 3 Wochen einen Einblick geben in verschiedene Forschungsgruppen und Themenschwerpunkte, mit viel praktischer Arbeit. Ich finde das ein sehr gutes System, so kann man an vielen Orten "mal hereinschauen" und lernt wichtige Leute kennen.

Die Wahl der Masterrichtung

Ich interessiere mich sehr für den menschlichen Körper und seine Funktionen, speziell für die Steuerungen dieser Funktionen und das Gehirn. Auch möchte ich später nicht nur im Labor arbeiten. Deshalb werde ich die Masterrichtung Humanbiologie wählen.

Die Humanbiologie setzt den Menschen ins Zentrum, forscht jedoch mit allen Methoden der Biologie. Das heisst, man kann zum Beispiel genetische Studien machen oder sich im Labor mit Hormonen beschäftigen. Oder man misst mit Instrumenten Vorgänge der Atmung oder des Schlafes. Man hat also viele Möglichkeiten, aber es geht immer um den Menschen.

Zukunftspläne

Die Masterarbeit dauert ein ganzes Jahr. In dieser Zeit arbeitet man meistens in einer grösseren Forschungsgruppe mit. Ich werde wahrscheinlich meine Masterarbeit über Schlaf, Lernen und Gehirnentwicklung bei Kindern machen. Anschliessend möchte ich noch eine Zusatzausbildung besuchen, um später am Gymnasium Biologie unterrichten zu können.

Jedenfalls freue ich mich auf meine ersten Arbeitserfahrungen in der Biologie und bin gespannt, wohin mich meine Zukunft bringt!

Erstellt: 11.02.2011
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