Thomas Flüeler, Sie waren seit 2010 Geschäftsführer der Stiftung. Erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Tage?
Ich war damals Schulleiter und zusammen mit Beat Moser, dem ehemaligen Direktor von scienceindustries, im Vorstand der Nachwuchsinitiative „Jugend und Wirtschaft“. Als ich ihm von meinen Plänen einer Neuorientierung berichtete, fragte er mich spontan an, ob ich allenfalls Interesse hätte an der Geschäftsführung der sich in Gründung befindenden SimplyScience Stiftung. Ich musste nicht lange überlegen: Von Schulleitungsaufgaben in den Bereich „Science Education“ zurückzukehren hat mich sehr motiviert, und der Naturwissenschaftler in mir sagte diesem Jobangebot mit grosser Freude zu.
Was hat Sie damals motiviert, die Aufgabe zu übernehmen?
Die Möglichkeit, mich wieder vermehrt mit den Basics der Naturwissenschaftsförderung auseinanderzusetzen! Kinder und Jugendliche für experimentelle Naturwissenschaften zu motivieren war mir schon immer wichtig. Auch die Schulen sollten in den Naturwissenschaften noch vermehrt den Fokus auf praxisorientierte Inhalte legen und weniger Energie und Zeit investieren in aufwändige Diskussionen um die Neugestaltung von Lehrplänen oder die Einführung neuer Fächer. Nicht das WAS, sondern das WIE ist ausschlaggebend in der „Science Education“.
Was war das ursprüngliche Ziel der Stiftung? Hat sich daran im Kern etwas verändert?
Die Ziele der Stiftung sind immer noch dieselben und haben an Aktualität nichts eingebüsst: Schulen und Industrie einander näherbringen, das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen in der Gesellschaft wecken und schärfen und damit den Weg für die Rekrutierung von motivierten Nachwuchskräften für unsere Mitgliedsunternehmen ebnen.
Wie hat sich die Stiftung in diesen 15 Jahren verändert – organisatorisch und inhaltlich? Was ist gleich geblieben?
Ich durfte mit meinem Team in den vergangenen 15 Jahren in einem stabilen Umfeld mit einem stets wohlwollend agierenden Stiftungsrat zahlreiche Projekte entwickeln und umsetzen. Alle Projekte sind bis heute in der einen oder anderen Form im Einsatz – noch nie hat SimplyScience ein Projekt „eingestampft“ und beendet. Somit sind die über viele Jahre investierten Gelder nachhaltig in diversen Bildungsprojekten investiert.