Tiere & Pflanzen

Ein Winterfell statt Kleidern und Heizung

Rocky Mountain Horse

Ein Pferd im Winterfell. Bei diesem Pferd handelt es sich um ein Rocky Mountain Horse. Bild: Monika Kind/Wikimedia Commons, CC-Lizenz

Im Winter kann es manchmal so kalt werden, dass die Temperaturen unter den Gefrierpunkt (0°C) sinken. Dann bilden die Seen eine Eisschicht und auch der Boden gefriert. Damit wir im Winter nicht frieren, ziehen wir uns Wintermäntel und Strumpfhosen an. Doch was machen Tiere, um sich im Winter warm zu halten?

Das Winterfell bei Tieren beginnt bereits im Herbst zu wachsen. Mit diesem Winterfell können sie sich optimal vor Kälte schützen. Es gibt zwei Arten von Winterfell: Einerseits kann es aus vielen gekräuselten Wollhaaren bestehen. Andererseits kann das Winterfell auch aus einem dichten, kurzen Unterfell bestehen.

Warme Daunen für die Vögel

Daunenfeder (links) im Vergleich mit einer Konturfeder (rechts)

Auf diesen Bildern ist eine Daunenfeder (links) im Vergleich zu einer Konturfeder (rechts) dargestellt. Die gezeigte Konturfeder stammt von einem Specht. Bilder: Yoky/Wikimedia Commons, CC-Lizenz; CanStockPhoto

Auch Vögel können ihr Federkleid verändern, wenn es im Winter kälter wird. Zum Schutz vor Kälte tragen Vögel so genannte „Daunenfedern“. Daunenfedern sind sehr weich und elastisch und befinden sich unter den „Konturfedern“. Konturfedern sind die Federn, welche von aussen sichtbar sind und den Vögeln ihr unterschiedliches Aussehen verleihen.

Wieso isolieren Haare so gut?

Gänsehaut

Wir bekommen "Gänsehaut", wenn uns kalt ist, und das ist auch bei Tieren so. Ihr Fell sträubt sich dann, wodurch sich eine dicke, isolierende Luftschicht bildet. Bild: Pilettes/Wikimedia Commons, CC-Lizenz

Das Winterfell besteht nicht nur aus Haaren, sondern zwischen den Haaren befindet sich auch ganz viel Luft. Diese Luftschicht wird durch die Körperwärme des Tieres aufgewärmt. Diese warme Luft isoliert sehr gut und verhindert somit, dass Wärme nach aussen abgegeben wird.

Das Winterfell kann bei Kälte aufgestellt werden, so dass die isolierende Luftschicht noch dicker wird. Auf unserer eigenen Haut können wir diesen Effekt sogar ebenfalls beobachten, wenn wir frieren: Wir bekommen eine  „Gänsehaut“ und die Härchen auf unseren Armen sträuben sich. Nur sind es zu wenige, um uns wirklich zu wärmen …

Den gleichen Effekt kennen wir auch vom „Zwiebelschalenprinzip“. Dabei ziehen wir uns mehrere Schichten von Kleidung an. Zwischen diesen Schichten bildet sich eine Luftschicht, die uns vor der Kälte schützt.

Zugvögel: Kein Winterfell, dafür eine weite Reise

Vögel, die sich hauptsächlich von Insekten ernähren, finden hier bei uns im Winter nichts zu fressen. Deswegen machen sie sich im Herbst auf die lange Reise Richtung Süden. Denn im Süden wird es auch im Winter nie richtig kalt und es scheint viel länger die Sonne. Deswegen gibt es für die Zugvögel dort viel mehr zu fressen. Und da es dort immer schön warm ist, müssen sie auch nicht frieren. Erst wenn es im Frühling wieder etwas wärmer wird, kommen sie zurück in den Norden. Hier kümmern sie sich dann um die Aufzucht ihrer Jungtiere.

Mehr Infos über Zugvögel findest du übrigens im Artikel "Warum verlieren Zugvögel nicht die Orientierung".

Erstellt: 31.01.2014
Mehr