Doch was eigentlich sind Sukkulenten? Sukkulenten sind dort zu Hause, wo Wasser zeitweise Mangelware ist. Sie speichern es, um auch in Trockenzeiten wachsen und allenfalls blühen zu können. Sie haben normale Pflanzenorgane wie Stamm, Blatt, Blattstiel oder Wurzeln zu Saftspeichern umgewandelt. Diese Anpassung nennt man Sukkulenz (lat. succus = Saft). Unter anderem gehören die Kakteen zu den Sukkulenten, aber auch Agaven, Aloen, Dickblattgewächse und viele andere mehr.
Die Geschichte der Sukkulenten-Sammlung Zürich
Ende der 1920er Jahre versuchte der Kakteenzüchter Jakob Gasser seine Sukkulentensammlung an die Stadt Zürich zu verkaufen, was die Stadt aber ablehnte. So erwarb der „Kaufhauskönig“ Julius Brann dann die Sammlung und schenkte sie der Stadt Zürich. Über die Jahre hinweg wurde die Sammlung immer weiter ausgebaut und internationale Kontakte wurden geknüpft. Die Sammlung steht seit 2004 unter der Schirmherrschaft der Schweizerischen UNESCO-Kommission.
Heute gibt es in der Sukkulenten-Sammlung Zürich auf einer Fläche von 4750 m2 sieben öffentlich zugängliche Schauhäuser, ein Kastenareal und eine Freilandanlage mit Sukkulenten und Begleitpflanzen, die auch den Winter überstehen. Die Sammlung verfügt über 6000 verschiedene Arten sukkulenter Pflanzen aus 77 verschiedenen Pflanzenfamilien. In der Sukkulenten-Sammlung sind neun Mitarbeiter beschäftigt und es werden jährlich rund 40'000 Besucher verzeichnet.
Für wissenschaftliche Arbeiten besitzt die Sukkulenten-Sammlung ein Herbar mit mehr als 30'000 Belegen sowie eine Fachbibliothek mit über 27'000 Zeitschriften und Büchern.