Ich finde es absolut faszinierend mir immer wieder neue Systeme auszudenken, um die Lücke zwischen Menschen und Technik zu verkleinern. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Windisch kann ich genau dies tun: Brücken bauen zwischen Technik und Menschen. Neudeutsch heisst das «Interface-Design». Ich bin überzeugt, dass dieser Bereich in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt wurde. Die Computer wurden zwar immer schneller und die Programme ausgefeilter, aber man hat sich zuwenig darum gekümmert, bessere Werkzeuge zur Bedienung von neuen Technologien zu entwickeln. Seit Jahrzehnten hantieren wir zur Steuerung des Computers hauptsächlich mit denselben Geräten: einer Maus und einer Tastatur.
Kunst und Technik vermählen
Mein erster Berufswunsch als Kind war Erfinder. Nach dem Gymnasium in Bern habe ich eine einjährige Ausbildung zum Multimedia Producer gemacht. Dort lernte ich all die grafischen Programme für die Film- und Bildbearbeitung sowie zum Erstellen von Animationen kennen. Danach studierte ich Medienkunst an der FHNW. Ich begeisterte mich dabei vor allem für die technischen Möglichkeiten, um Kunstwerke mit den Betrachtern interagieren zu lassen. Dafür benutzte ich jede Menge Sensoren, zum Beispiel für Interaktionen über die Bewegung, den Druck oder den Schall.