Technik & Materialien

Wie werden unsere Daten geschützt?

Symbolbild gesicherte Datenübertragung

Bild: CanStockPhoto

Wearables sammeln gewaltige Mengen von Daten. Die Tracker wissen also sehr viel über uns, unsere Gesundheit und unsere Gewohnheiten. Solche sogenannten personenbezogenen Daten sind sensibel, weil sich daraus aufschlussreiche Profile erstellen lassen. Für Gerätehersteller, die Werbeindustrie und auch die Gesundheitsbranche sind diese Daten Gold wert.

Wo sind die Daten gespeichert?

Die wenigsten Daten bleiben lokal auf dem PC gespeichert. In der Regel wandern sie zur Bearbeitung in die Cloud der Anbieter. Das kann problematisch sein, wenn die Server im Ausland stehen, wo andere Datenschutzbestimmungen gelten.

Wie sicher sind die Daten?

Dass Daten manipuliert werden oder in unbefugte Hände gelangen, kann nie ganz ausgeschlossen werden. Neue Datenschutzbestimmungen verlangen aber, dass der Datenschutz schon bei der Entwicklung der Geräte beachtet wird. Das Schweizer Unternehmen Vorn Sports zeigt, wie das geht: Es entwickelt ein Wearable, das Daten verschlüsselt an den Server übermittelt.

Wem gehören die Daten?

Gesundheitsdaten gelten als besonders schützenswert. Laut Datenschutzgesetz dürfen sie ohne die ausdrückliche Einwilligung der Betroffenen nicht bearbeitet oder weitergegeben werden. Diese müssen ausserdem genau wissen, wer Zugang zu den Daten erhält und was mit ihnen geschieht.

Daten für den guten Zweck

Seit zwei Jahren stellen in Deutschland rund eine halbe Million Menschen die Daten von Wearables der Wissenschaft zur Verfügung. Die „Corona-Datenspende-App“ zeichnet Herzfrequenz, Schrittzahl und Schlafdauer der Teilnehmenden auf.

Wo die Reise hingeht

Heute sind die meisten Wearables Sport- und Lifestylegeräte zur „Selbstoptimierung“. Aber weil sie mit dem technischen Fortschritt immer kleiner, leistungsfähiger und ihre Resultate präziser werden, werden sie auch in der Medizin immer wichtiger. Denn sie machen es möglich, Patientinnen und Patienten aus der Ferne zu überwachen und zu beraten. Chronisch Kranke oder ältere Menschen könnten so weiterhin zu Hause leben und dabei trotzdem medizinisch eng begleitet werden. Unnötige Sprechstunden würden vermieden und Notfälle früher erkannt. Zudem steckt in den grossen Mengen an Gesundheitsdaten viel wertvolles Wissen für genauere Diagnosen, neuartige Medikamente und „personalisierte“ Therapien.

Zuletzt geändert: 03.02.2023
Erstellt: 03.02.2023
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