Tiere & Pflanzen

Das Känguru

Kängurus verbringen einen grossen Teil des Tages mit Grasen. (Bild: Sharon Day/Shutterstock.com)

Wie viele andere australische Tiere haben auch die Kängurus ihren Namen von den Aborigines, den australischen Ureinwohnern, bekommen. Wissenschaftlich werden die Kängurus „Macropodidae“ genannt, das heisst so viel wie „Grossfüssler“. Sehr passend, oder? Wie der Name sagt, haben Kängurus sehr grosse und kräftige Hinterbeine und Füsse.

So vielfältig wie die Landschaften in Australien sind auch die Känguru-Arten

Das Baumkänguru ist an ein Leben auf Bäumen angepasst. Im Gegensatz zu anderen Känguru-Arten sind bei ihm die Vorder- und Hinterbeine gleich lang. Es kann nicht hüpfen, dafür ist das Baumkänguru ein ausgezeichneter Kletterer. (Bild: Susan Flashman/Shutterstock.com)

Es gibt über 50 verschiedene Känguru-Arten. Kängurus kommen überall in Australien vor und sind an die unterschiedlichsten Landschaften des Kontinents angepasst. Während das Rote Känguru in sehr trockenen Gegenden im Outback von Australien lebt, bewohnt das Graue Känguru die feuchten Wälder und Graslandschaften im Osten und Westen. Stein-Wallabies und Wallaroos bevorzugen steinige Landschaften und Gebirge. Das Baumkänguru hingegen lebt, wie sein Name schon verrät, auf Bäumen im Regenwald.

Das Rote Riesenkänguru ist das grösste lebende Beuteltier. Es wird bis zu zwei Meter gross und wiegt bis zu 90 kg. Es kann unglaubliche neun Meter weit und drei Meter hoch springen! Das Rote Riesenkänguru erreicht Spitzengeschwindigkeiten von über 60 km. Normalerweise springt es aber mit einer Geschwindigkeit von etwa 25 km über die Flächen. Seinen langen Schwanz braucht es zur Balance beim Hüpfen. Das Hasenkänguru ist das kleinste Känguru der Familie. Es wird nur etwa 35 cm gross und wiegt 0.8 –1.8 kg.

Die meisten Känguru-Arten sind zwar in Australien zu Hause, aber nicht nur in Australien gibt es Kängurus. Einige Arten wie das Baumkänguru und Wald-Wallabies kommen auch in Papua Neuguinea vor.

Ausgewachsene weibliche Kängurus werden „Doe“ genannt, die Männchen „Bucks“ und die Jungtiere nennt man „Joeys“.

Kängurus sind Beutelsäugetiere

Kängurubabys sind bei der Geburt viel weniger weit entwickelt als andere Säugetiere. Sie leben noch Wochen und Monate ausschliesslich im Beutel der Mutter, wo sie an einer Zitze Milch trinken. (Bild: Geoff Shaw/Wikimedia Commons, CC-Lizenz)

Kängurubabys kommen bereits nach einer sehr kurzen Tragzeit von etwa 20–40 Tagen zur Welt. Zu diesem Zeitpunkt sind sie noch sehr wenig entwickelt. Das nur etwa 2.5 cm grosse Junge krabbelt nach der Geburt in den Beutel der Mutter. Dort kann es geschützt weiter wachsen, bis es nach einem halben Jahr den Beutel verlässt.

Früher wurden Kängurus wegen ihres Felles und Fleisches stark bejagt. Heute sind die meisten Känguru-Arten geschützt. Das zähe, trockene Fleisch ist in Australien selbst wenig beliebt. Das meiste davon wird deshalb zu Tierfutter verarbeitet oder nach Europa exportiert. Das Leder und die Felle der Tiere sind aber bei der Modeindustrie immer noch beliebt für Handschuhe und Schuhe.

Erstellt: 15.01.2013
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