Das allmorgendliche Frühlingskonzert ist zu Beginn noch kein Konzert. Die einzelnen Arten setzen mit ihrem Gesang nach und nach ein und singen unabhängig voneinander. Die Reihenfolge bleibt immer gleich und hängt von der Tageshelligkeit ab. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer "Vogeluhr" (siehe Bild und Tipp). Die genauen Zeitabstände variieren allerdings in Abhängigkeit von Jahreszeit, Wetter und Störungen von aussen wie Streulicht und Umgebungslärm.
Das Morgenkonzert dauert jeden Morgen etwa zwei Stunden. Einige Arten wie der Hausrotschwanz, die Feldlerche, die Singdrossel und die Amsel beginnen bereits vor der Dämmerung zu singen. Die meisten Vögel, wie die Kohlmeise oder die Mönchsgrasmücke, singen bei Sonnenaufgang. Auch abends sind manche Vögel zu hören, etwa Amseln, Rotkehlchen und Singdrosseln. Und wenn du nachts einen Vogel zwitschern hörst, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Nachtigall.