In dicht besiedelten Gegenden wie bei uns und in bewirtschafteten Wäldern gibt es allerdings auch Gründe, grössere Mengen von Totholz zu entfernen. Dazu gehört nicht nur die ästhetische Vorstellung des Menschen – ein aufgeräumter (d. h. von totem Holz befreiter) Wald, wird als „schöner“ erachtet als ein „unaufgeräumter“ Wald. Eine grössere Menge von trockenem Totholz im Wald erhöht auch die Waldbrandgefahr. Ausserdem besteht für Menschen, die sich im Wald aufhalten, ein grösseres Unfallrisiko durch möglicherweise herabfallende Äste.
Daher wird in den meisten Wäldern der Schweiz und Europa sehr wenig Totholz belassen. Dieses ist jedoch oft nicht ausreichend, um die Artenvielfalt in den Wäldern aufrechtzuerhalten. Ein gewisser Anteil an Totholz, das zahlreichen Vögeln, Insekten, Pilzen und anderen Lebewesen als Lebens- und Nahrungsgrundlage dient, ist nämlich für das Ökosystem Wald und die Erhaltung der Biodiversität unabdingbar.