Forschertagebücher

Projekt Ikarus – Mit einem Ballon in die Stratosphäre

Supermann fühlt sich wohl in der Stratosphäre (Bild: Reto Speerli)

Annika Degenhardt (10 Jahre) hat im Rahmen eines Jugendprojekts des Tüftellabors Einstein in Zug eine Kamera an einem Ballon auf über 32 Kilometer Höhe steigen lassen. Hier berichtet sie über dieses spannende Projekt.

Sinn der Sache

Das Projekt Ikarus ist eine Art Weltraummission, aber trotzdem eher ein Projekt. In dem Projekt geht es darum, eine Raumsonde in den Weltraum zu schicken und Bilder zu machen. Das Projekt wird von Kindern gemacht. Wir wollen aber nicht unbedingt die Bilder; es ist auch schön etwas über den Weltraum zu lernen.

Was haben wir gemacht?

Die Kinder haben alles selbst gebaut (Bild: Reto Speerli)

Das Projekt dauert 7 Samstage lang. An den ersten 2 Samstagen haben wir Experimente gemacht. An den nächsten zwei Samstagen haben wir die Kapsel, die unter dem Ballon hängt, gebaut und den Fallschirm genäht, der den Fall der Kapsel abbremst.

Wie funktioniert das alles?

Es funktioniert so: Wir füllen einen Wetterballon mit Helium. An diesem Wetterballon hängt eine Kapsel, in der eine Kamera ist. Die Kamera filmt etwa drei Stunden lang. Dann ist der Akku leer. Länger muss es auch gar nicht dauern. Der Ballon bleibt sowieso nur zwei Stunden oben, danach platzt er. Das Helium in dem Ballon dehnt sich nämlich aus, bis der Ballon platzt. Dann saust der Ballon runter bis auf die Erde. Der Fall wird von dem Fallschirm gebremst. Unten sendet das GPS-Gerät dann die Daten an unser GPS-Gerät, das wir nicht in den Weltraum geschickt haben. So ist es leicht die Raumsonde wieder zu finden.

IKARUS 11

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Mission IKARUS 11

Die Experimente

Mohrenkopf im Vakuum

Der geplatzte Mohrenkopf (Bild: Reto Speerli)!

Ein Experiment ging so: wir haben einen Mohrenkopf in eine Vakuumglocke gestellt. Das Gerät saugt dann die Luft aus der Vakuumglocke, unter der der Mohrenkopf steht. In dem Mohrenkopf ist Schaum und in dem Schaum ist Luft. Die Luft muss natürlich auch aus dem Mohrenkopf raus und deswegen platzt die Schokoladenhülle auf und der Schaum dehnt sich aus. Ein anderes Experiment ging so: wir haben einen Fallschirm und Kapseln probeweise aus dem 4. Stock geworfen, in und an den Sachen waren rohe Eier und Tomaten. Die meisten haben gehalten.

Der Starttag

Mit dem Starttag hatten wir Glück. Es war schönes Wetter. Zu unserem Startfest haben wir Kuchen und Getränke organisiert. Nachdem die Kapseln erfolgreich gestartet waren, sind wir relativ bald aufgebrochen. Wir wollten uns dann in Interlaken treffen. Die Ballons stiegen wie geplant auf etwa 32 Kilometer hinauf. Auch beim Suchen verlief soweit alles gut. Bis auf einen Ballon der auf einem Industriegebäude landete. Wir mussten bis nach Thun fahren. Eine Kapsel ist am Fuss von einem grossen Berg im Berner Oberland gelandet. Zum Glück nicht so weit oben. Wir haben alle Kapseln wieder gefunden, leider aber nicht immer ganz vollständig.

Quelle: Annika Degenhardt (10 Jahre)

Erstellt: 04.07.2014
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