Im Sporttraining wird nicht nur Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer trainiert. Die Athletinnen und Athleten feilen an ihrer Technik, beispielsweise an der Sprungtechnik im Eiskunstlauf oder der Lauftechnik im Langlauf. Um ihre Leistung zu optimieren, werden sie ausserdem im Training oft durch technische Hilfsmittel unterstützt. Zum Einsatz kommen dabei häufig Technologien, die ursprünglich für andere Bereiche entwickelt wurden und erfolgreich im Sport angewandt werden.
Vom Filmset in den Trainingsraum
Eine Technologie, die bei Filmproduktionen verwendet wird, ist die "Motion-Capture-Technologie": Dabei befestigt man Marker-Punkte an den Armen, Beinen und am Körper eines Menschen. Wenn sich die Person dann bewegt, werden die Bewegungen der Marker mit Kameras aufgezeichnet und von einem Computer verarbeitet. Mit Hilfe dieser Bewegungsdaten kann man beim Film beispielsweise Figuren animieren, so dass ihre Bewegungen natürlich aussehen. Sportler, wie zum Beispiel Eiskunstläufer, können damit ihre Bewegungen und Körperhaltung ganz genau am Computer analysieren und ihre Sprungtechnik gezielt verbessern.
Ein Augen-Blick kann den Sieg bedeuten
Nicht nur Körperbewegungen können technisch erfasst werden, sondern auch die Bewegungen der Augen. Mithilfe von Eye Tracking (Blickerfassung) wird zum Beispiel in der Marktforschung ermittelt, wo eine Werbung auf einer Website platziert werden muss, damit sie möglichst viel Aufmerksamkeit bekommt.
Eye Tracking kann in vielen Sportdisziplinen eingesetzt werden, vom Golfen bis zur Formel 1. Sogar beim Eishockey soll eine Eye-Tracking-Brille helfen, die Blickrichtung von erfolgreichen Torschützen zu analysieren und daraus Trainingsmethoden für die Schiesstechnik abzuleiten.
Zuhause im Gelände
Auch Langläuferinnen und Langläufer profitieren von Technikentwicklungen. So gibt es Trainingslaufbänder, bei denen nicht nur die Geschwindigkeit und die Steigung nach Belieben eingestellt werden können, sondern dank GPS- und Video-Daten das komplette Terrain einer bestimmten Wettkampfstrecke simuliert werden kann. Die Läuferinnen und Läufer können für einen Wettkampf trainieren, ohne dass sie je am Wettkampfort gewesen sind.