Viren sind kleine infektiöse Partikel. Sie gehören im Gegensatz zu Bakterien, Pflanzen oder Tieren nicht zu den Lebewesen, da sie sich nicht ohne die Hilfe einer fremden Zelle vermehren können.
Die fremde Zelle, die als Wirt dient, kann einer Pflanze, einem Tier oder einem Menschen gehören. Sogar Bakterien werden von speziellen Viren befallen.
Keine Zellen und doch sehr „selbstständig“
Jeder kennt den Spruch: „Eine Grippe dauert unbehandelt zwei Wochen, mit Medikamenten vierzehn Tage“. Schuld an der Grippe sind Viren – kleine Partikel, die eigentlich nur aus einer Hülle mit Erbgut bestehen. Ihre Strategie ist raffiniert: Sie suchen sich Wirtszellen, schleusen ihr eigenes Erbgut in den Wirt ein und programmieren die Zelle so, dass sie ihre ungebetenen „Gäste“ vervielfältigt. Und nicht nur das: Meist sterben die Wirtszellen nach der Herstellung neuer Viren, und mit jeder toten Wirtszelle gelangen mehr Viren in den Kreislauf und machen sich auf zur Infektion der nächsten Zelle. Ist eine bestimmte Anzahl Wirtszellen zerstört, bricht beim Wirt die Krankheit aus, also zum Beispiel eine Grippe beim Menschen.
Auch andere, zum Teil sehr gefährliche Krankheiten werden von Viren ausgelöst: Gewisse Magen-Darm-Grippen (Rotavirus); viele Kinderkrankheiten wie Masern oder Kinderlähmung, gegen die du wahrscheinlich geimpft bist; aber auch die unheilbare Immunschwächekrankheit Aids (HIV-Virus).