In unserem Körper finden andauernd Zellteilungen statt. Jede Sekunde werden beispielsweise zwei Millionen neuer Blutzellen gebildet. Dies ist nur dank einer gut kontrollierten Zellteilung (Mitose) möglich. Während der Mitose wird die DNA in jeder Zelle zuerst verdoppelt und dann gleichmässig auf die Tochterzellen verteilt.
Die Zelle bildet dazu einen sogenannten Spindelapparat aus. Von zwei gegenüberliegenden Polen aus werden die in der Zellmitte liegenden Chromosomen den Spindelfasern entlang auseinandergezogen und zu den Polen transportiert. Jeder Pol erhält dabei eine Kopie von jedem Chromosom. Wenn sich die Zelle dann in der Mitte durchschnürt, entstehen also zwei Tochterzellen, die den gleichen Chromosomensatz haben wie die ursprüngliche Zelle.
Damit es keine Fehler bei der Verteilung gibt, läuft die Zellteilung erst an, wenn der Spindel-Checkpoint grünes Licht gibt. Dieser Checkpoint besteht aus Proteinen, die kontrollieren, ob alle Chromosomen in der Zellmitte liegen und korrekt an den Spindelapparat angeheftet sind. In menschlichen Zellen ist das Protein HEC ein entscheidender Wächter über die Zellteilung. Es kontrolliert die Verankerung der Spindel-Fäden an den einzelnen Chromosomen. Zudem ist es dafür zuständig, dass die Zellteilung in der Phase, in der sie sich befindet, so lange angehalten wird, bis die alle Chromosomen korrekt verteilt sind. Das Hec-Gen liegt auf Chromosom 18.