Für eine Quartierplanerin der Stadt Bern ist kein Tag wie der andere: Je nach Tag habe ich mit Fachleuten vom Kanton, mit Grundeigentümern, mit Anwohnern oder mit Pendlern zu tun; manchmal auch mit allen gleichzeitig. Ein Beispiel: Ich schliesse derzeit ein Projekt ab, dessen Ziel es ist, die Zukunftsperspektiven für einen ganzen Berner Stadtteil aufzuzeigen. Davon ausgehend sollen Massnahmen getroffen werden, um die Lebensqualität vor Ort langfristig zu verbessern.
Der Stadtteil umfasst sechs Quartiere, rund 29 000 Bewohner und 700 Hektaren Fläche. Wir wollen, dass wieder mehr Personen in der Stadt Bern wohnen und das bedeutet, dass wir den begrenzt zu Verfügung stehenden Boden besser nutzen müssen. Um die Bewohner in die Planungen mit einzubeziehen, hat man Workshops mit Quartiervertreterinnen organisiert und Umfragen bei den Bewohnern gemacht. Bei der Umsetzung unserer Konzepte muss ich auch mit den Grundeigentümern Kontakt aufnehmen. Ich bin dann eine Art Mediatorin, die zwischen all den unterschiedlichen Ansprüchen und Interessen, an einen bestimmten Raum gestellt werden, vermittelt. Und das sind oft viele!