Tiere & Pflanzen

Land der Gifttiere

Der Taipan ist eine der giftigsten Schlangen der Welt, aber sehr scheu

Der Taipan ist eine der giftigsten Schlangen der Welt, aber sehr scheu. Bild: BMCL/Shutterstock.com

Hast du auch schon von Ferien oder sogar einem Austauschjahr in Australien geträumt? Eine unglaubliche Vielfalt an Landschaften, Tieren und Pflanzen erwartet einen dort. Darunter sind auch einige gefährliche Tiere, die mit Gift auf die Jagd gehen.

Wenn man an giftige Tiere denkt, fallen einem häufig als erstes Schlangen ein. Sie leben jedoch meist fern von der Zivilisation und verschwinden, bevor man sie überhaupt bemerkt. Zum Glück, denn sonst würden vielleicht noch viel mehr unvorsichtige Touristen gebissen! Auch viele Australier sind den giftigsten Schlangen ihres Kontinents noch nie begegnet. Zwei Drittel aller Schlangenarten in Australien sind giftig, aber es kommt in dem riesigen Land pro Jahr zu weniger als 3000 Fällen, in denen Personen von Schlangen gebissen werden. Dies fordert jährlich ein bis zwei Todesopfer (zum Vergleich: bei Verkehrsunfällen sterben in Australien jährlich rund 1500 Menschen).

Die giftigste Schlange Australiens ist der Taipan. Er ist allerdings besonders scheu, so dass man ihn kaum zu Gesicht bekommt. Die Tigerotter hingegen ist nicht zu unterschätzen, denn ihr Gift ist sehr stark und sie begegnet dem Menschen häufiger. Die meisten Attacken passieren, wenn das Opfer auf die Schlange tritt. Oft spritzen die Schlangen erst beim zweiten Biss mit Gift, der erste ist trocken.

Von den 25 giftigsten Spinnen der Welt leben 21 in Australien

Die meisten Spinnen und Skorpione in Australien sind ungefährlich. Allerdings lebt hier auch die giftigste Spinnen der Welt: die Sydney-Trichternetzspinne. Sie ist mit 2,5 bis 4 cm relativ klein, kommt in und um Sydney vor und lebt häufig an feuchten und kühlen Stellen in Häusern. Sie ist eine der wenigen Spinnen, deren Gift für den Menschen tödlich sein kann. Doch seit ein Gegengift zur Verfügung steht, sind keine Todesfälle mehr bekannt geworden.

Weitere Giftspinnen sind die Rotrückenspinne, die in ganz Australien anzutreffen ist, sowie eine Vogelspinnen-Art namens „Eastern Tarantula“. Sie ist mit 23 cm Gesamtgrösse eine der grössten Spinnen, und die Weibchen dieser Art können bis 30 Jahre alt werden! Man begegnet ihnen jedoch selten, da sie sehr scheu sind und sich tagsüber in der Erde vergraben. Vogelspinnen fressen Frösche, Insekten, Mäuse und sogar Vögel. Der Mensch überlebt einen Biss normalerweise, aber Katzen und Hunde sterben daran innerhalb einer halben Stunde. Das Gift dieser Spinnen ist jedoch nicht zum Töten, sondern zum Betäuben der Opfer gedacht, um diese erst bei Bedarf zu töten und zu verspeisen.

Es wird vermutet, dass sich in Australien wegen den teils harten, lebensfeindlichen Umweltbedingungen viele giftige Tiere entwickelt haben. Sie sind in der Lage, ihre Beute mit einem einzigen Biss ausser Gefecht zu setzen. So verhindern sie, dass ihnen eine ihrer spärlichen Mahlzeiten gar wieder entkommt.

Erstellt: 10.12.2012

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