Technik & Materialien

Summ, Summ, Summ – Simon zoomt herum

Bild: Zlois/Wikimedia Commons, CC-Lizenz

Zweitakttöffli sind passé – es lebe der E-Roller.

Und da kommt auch schon Simon angezoomt. Lea muss jedesmal lachen, wenn sie ihn so sieht: Total cool auf seinem wendigen Elektrotöff, aber gleichzeitig derart lautlos unterwegs, dass es fast ein bisschen unheimlich wirkt. "He, Simon", ruft sie, "hast du dein Ladekabel dabei?" "Easy, Skater Girl", gibt der zurück, denn für 30 bis 50 Kilometer reicht der Akku längst. Nur am Abend muss der Elektrotöff jeweils für ein paar Stunden ans Netz. Simons E-Roller hat einen Elektroantrieb, verbrennt also im Gegensatz zu den laut knatternden Zweitakttöffli von früher kein Benzin und ist somit auch abgasfrei, d.h. genau so umweltfreundlich wie Leas Skateboard.

Während der Elektromotor eines E-Bikes Tretunterstützung braucht, lässt ein E-Roller sich ganz ohne Muskelkraft in Bewegung setzen – die Geschwindigkeit wird über einen Drehgriff am Lenker kontrolliert. Wie bei einem "richtigen" Töffli, kann Simon also Gas geben. Doch anders als die "Töfflibuben" von früher muss er keinen Helm tragen, braucht kein Kontrollschild und, weil er schon 16 ist, auch keinen Ausweis – für den Gesetzgeber gehen in der Schweiz elektrisch betriebene Zweiräder mit einer Leistung bis 500 Watt nämlich als Velos durch. Das heisst aber auch, dass ein E-Töffli nicht schneller als mit 25 Stundenkilometer unterwegs sein darf. Schnell genug, um durch die Stadt zu cruisen, findet Simon, der seinem neuen Gefährt nur in einem Punkt schlechte Noten gibt: der Kaufpreis ist ziemlich happig. Ein Skate, selbst inklusive massivem Schuhverschleiss, ist da schon sehr viel günstiger.

Erstellt: 01.04.2018
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