Dass Quallen unangenehm brennen können, ist bekannt – doch das Gift einiger Arten ist so stark, dass es Menschenleben kostet. Würfelquallen, auch Seewespen genannt, besitzen bis zu drei Meter lange Tentakel mit Nesselzellen, die bei Kontakt Gift in das Opfer spritzen. Sie funktionieren nach demselben Prinzip wie bei den Feuerquallen, nur mit stärkerem Gift. Ein zusätzliches Sekret führt dazu, dass die Tentakel an der Haut festkleben und sich immer mehr Nesselzellen in das Opfer entleeren.
Jährlich kommen durch die Berührung mit Würfelquallen ca. 20–50 Menschen ums Leben. Bereits der Schock der unmittelbaren Schmerzen kann zum Tode führen. Das Gift wirkt zusätzlich lähmend auf alle Muskeln inklusive Herz- und Atemmuskulatur. Schützen kann man sich mit geeigneten Tauchanzügen – oder indem man nur dort ins Wasser geht, wo Badebereiche mit quallensicheren Netzen abgegrenzt sind.
Klein und auffällig gemustert: Der Blauringkrake
Zu den giftigsten Tieren der Welt gehört auch eine Krakengattung: die Blauringkraken. Ihr brauner Körper ist mit blauen Ringen geschmückt, die bei Bedrohung eine besonders intensive Färbung bekommen und als Warnung dienen. Obwohl der Krake nur wenige Zentimeter gross ist, führt sein Biss beim Menschen nämlich zu Lähmungserscheinungen, Übelkeit und Sprachstörungen. Trotz Lähmungen bleibt der Vergiftete aber bei vollem Bewusstsein.
Gegen das Nervengift der Blauringkraken, das normalerweise zur Beutejagd eingesetzt wird, gibt es kein Gegengift. Nach einem Biss hilft deshalb nichts ausser zu warten und den Vergifteten künstlich zu beatmen, bis die Wirkung des Giftes nach mehreren Stunden bis zu einem Tag nachlässt. Wird die Beatmung fachgerecht durchgeführt, überleben die meisten Opfer.