Entstehung
Quarz gehört zu den häufigsten Mineralen (Synonym: Mineralien) der Erdkruste und besteht aus Siliziumdioxid (SiO2). Wenn genug Raum und ausreichend Material für das Wachstum zur Verfügung stehen, bilden Quarz und andere Minerale ihre Idealform aus – einen Kristall. Dies geschieht im Erdinnern bei hohen Temperaturen und/oder hohem Druck. Quarzkristalle wachsen in heissen wässrigen Lösungen von Orthokieselsäure (H4SiO4) bei Temperaturen zwischen 100 und 400 °C. Kühlt die Lösung ab oder sinkt der Druck, wird sie gesättigt. Das heisst, sie kann keine weiteren H4SiO4-Moleküle aufnehmen. Diese Moleküle lagern sich dann an Quarzkörnern im benachbarten Gestein ab und setzen dabei Wasser frei. So wachsen die sechseckigen SiO2-Kristalle mit ihren bleistiftähnlichen Spitzen langsam in die Lösung hinein.
Dieser Prozess erstreckt sich übrigens über Hunderttausende oder sogar Millionen von Jahren. Besonders schöne, sammelwürdige Quarzkristalle bilden sich oft in Klüften oder kleiden Geoden aus – natürliche Hohlräume im Gestein.