Von winzig kleinen Mikroorganismen wie Bakterien bis zum riesigen Blauwal gibt es unfassbar viele Arten von Leben auf der Erde. Niemand weiss genau, wie viele Lebewesen es sind. Entdeckt hat man bis jetzt über 2 Millionen Arten, wobei 99% von ihnen lediglich benannt wurden - niemand weiss, wie sie leben und sich verhalten. Dies sind aber längst nicht alle lebenden Arten der Erde: Vielleicht kennen wir die Hälfte aller Lebewesen, möglicherweise gibt es aber noch 50-mal mehr Lebewesen auf der Erde, das kann keiner sagen.
Alles ist voller Leben
Wenn man darauf achtet, kann man in seiner Umgebung sehr viele verschiedene Lebewesen sehen. Im Wald findet man eine Föhre, die neben einem Ameisenhaufen steht. Auf dem Baum wachsen Flechten, leben Pilze und Bakterien oder Algen. Sogar im Boden gibt es Leben, pro Gramm Erde bis zu 10 Milliarden Mikroorganismen verschiedenster Arten.
Die Folgen des Artensterbens
Eine intakte Biodiversität im Boden ist wesentlich für fruchtbare Böden. Organische Abfallstoffe werden durch Mikroorganismen in anorganische Bestandteile umgewandelt und von den Pflanzen als Nährstoffe wieder verwendet. Aber auch vor Überschwemmungen und Schlammlawinen schützt die Artenvielfalt. Hänge mit nur wenigen Pflanzen können Regenwasser schlecht aufnehmen, so dass bei heftigem Regen Erdbrocken und Schlammlawinen losbrechen.
Gewisse aktuelle Veränderungen des weltweiten Klimas könnten sich ebenfalls auf eine abnehmende Biodiversität zurückführen lassen. Je mehr tropischer Regenwald zerstört wird, desto weniger Bäume können das Treibhausgas Kohlendioxid aufnehmen und Wasser abgeben. Dadurch können sich Wind- und Meeresströmungen verändern; die Temperaturen steigen und in manchen Regionen gibt es zu wenig, in anderen zu viel Regen.